Nostalgietrip: Pasta mit Kürbis und Amaretti

Jedes Jahr rund um Ferragosto, wenn der Sommer zumindest temperaturmäßig auf dem absoluten Höhepunkt ist, haben wir früher in unserem Garten ein großes Open-Air-Pasta-Fest gefeiert. Zumindest ist es mir als Kind groß erschienen, weil meine Welt noch relativ klein war. Und die kulinarische Swap-Party, bei der Nachbarn und Verwandte über Töpfen mit dampfenden Nudeln zusammen gekommen sind, war definitiv immer ein Highlight meines Sommers.

Pasta mit Kürbis und Amaretti

Auch wenn es den Garten in seiner ursprünglichen Form nicht mehr gibt und die meisten Verwandten nicht mehr am Leben sind, lasse ich auch heute noch gerne den Spirit von damals wieder aufleben. Draußen sitzen, gemeinsam Pasta essen und dabei der Sonne beim Untergehen zusehen.

Kürbisblüte | lacapocuoca.at

Dabei komme ich mir ein bisschen vor wie Adriano Celentanos „Ragazzo della Via Gluck“, der nach Jahren in der Stadt an den Ort seiner Kindheit zurück kehrt und statt grüner Wiesen nur noch eine Betonwüste vorfindet. Auch mein Abenteuerspielplatz von früher hat sich stark verändert. Wo früher ein dschungelartiges Kinderparadies war, stehen heute luxuriöse Fertigteilhäuser.

Kürbisblüten | lacapocuoca.at

Umso aufgeregter war ich, als ich auf meinen abendlichen Nostalgierunden durch das Grätzl über ein großes Kürbisfeld gestolpert bin. Die meterlangen Ranken noch immer voll mit Blüten, der Boden übersät mit reifen Früchten. Die Kürbisse haben mir damit nicht nur gleich Inspiration für ein spätsommerliches Pasta-Rezept geliefert, sondern mich auch ein bisschen zurück in meine Vergangenheit katapultiert.


ZUTATEN:

für zwei Portionen brauchst du…

  • 220 g Pasta corta (z.B. Penne, Maccheroni, o.ä.)
  • 300 g Kürbis (Muskatkürbis, Hokkaido – ohne Schale)
  • 4 – 5 Amaretti (je nach Größe)
  • 50 g Butter
  • 2 Salbeiblätter
  • 2 EL gehackte Pancetta (ersatzweise Speck)
  • Muskatnuss
  • Zimt
  • Salz und Pfeffer
  • 2 – 3 EL Parmesan, frisch gerieben

ZUBEREITUNG:

Den Kürbis halbieren, schälen, die Kerne entfernen und in kleine Stücke schneiden. Im Backrohr bei 200° C braten (oder im Dampfgarer zubereiten). Wenn der Kürbis weich ist, mit einer Gabel zu Püree zerdrücken.

Ausreichend Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, ordentlich salzen und Pasta darin nach Packungsanleitung zubereiten.

Während die Pasta kocht, die Hälfte der Butter in einem Topf schmelzen, den Kürbis und die zerbröselten Amaretti dazu geben, mit einer Prise Muskatnuss und Zimt würzen und salzen. Mit ein bisschen Pasta-Kochwasser cremig rühren.

Die restliche Butter in einer Pfanne mit dem Salbei schmelzen. Die Pancetta darin bei geringer Hitze knusprig braten.

Die Pasta abgießen und zu dem Kürbis geben, mit der Pancetta vermengen. Auf Tellern anrichten und mit ein paar zerbröselten Amaretti, ein wenig frisch gemahlenem Pfeffer und geriebenem Parmesan verfeinern.

Verfasst von

...auf der Suche nach la dolce vita

8 Kommentare zu „Nostalgietrip: Pasta mit Kürbis und Amaretti

  1. das ist ja mal ein ganz spezielles pasta-rezept! mit amaretti? hab ich so noch nie gegessen, wird in jedem fall probiert!! lg, mary

  2. Das ist ja eine Kombi! Kürbis kommt bei uns meistens mit Curry als Suppe auf den Tisch oder ganz einfach als Würfel mit Kartoffeln, Salsiccia und Rosmarin vom Blech. In diesem Jahr ist sogar einer bei uns auf dem Kompost gewachsen. :)

    Danke für diese wunderschönen Erinnerungen an deine Kindheit. Ich konnte mir das beim Lesen richtig gut vorstellen.

    1. kürbis, kartoffel und salsiccia nehm ich aber auch sofort! die gibt es in wien leider nicht in guter qualität zu kaufen.. in apulien hatte ich vergangenes jahr einmal ganz tolle salsiccia vom grill!

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