R wie rein damit

Meine sardische Großmutter habe ich leider nie kennengelernt, aber angeblich habe ich ihre Liebe zu Meeresgetier aller Art geerbt. Auch ich esse Muscheln, Tintenfische und Scampi vermutlich öfter, als es Greenpeace und der WWF gutheißen. Pasta mit Cozze | lacapocuoca.atAllerdings beschränkt sich mein übermäßiger Verzehr meist auf die Wintermonate. Dass man Muscheln nur in Monaten mit „R“ essen sollte, ist freilich eine alte Küchenweisheit, die heute nur noch bedingt gültig ist. Sie stammt aus einer Zeit, in der es keine Kühlschränke gab und ungekühlt verderben die kleinen Weichtiere nun einmal schnell. Gegen einen Verzehr im Sommer spricht, dass den Tieren nach der Laich im Mai Geschlechtszellen fehlen, die einen nicht unerheblichen Beitrag zum Geschmack beitragen. Auch die Algenblüte in den Sommermonaten birgt gewisse Gefahren. Mittlerweile werden Muscheln allerdings per Gesetz ganzjährig auf Giftstoffe kontrolliert – hoffe ich zumindest. Aber hey – no risk, no fun!


Zutaten (für zwei Personen):

Spaghetti oder Linguine (ev. mit Sepia gefärbt)
Tipp zur Bemessung der Menge: Mit Daumen und Zeigefinger einen Ring formen, damit lässt sich eine Portion bemessen. Wer die Nudeln nur als Vorspeise kocht oder für schlechte Esser plant, verwendet entsprechend weniger.

Für die Tomatensauce:

  • 1 Dose Pomodori pelati
  • Olivenöl
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Einige Blätter Basilikum
  • Ev. Peperoncino
  • Eine Prise Zucker
  • Salz Pfeffer

Für die Muscheln:

  • 500 g Miesmuscheln
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1/8 l Weißwein
  • 1/2 Bund Petersilie

Zubereitung:

Die Miesmuscheln unter fließendem Wasser säubern und bei Bedarf vom Bart befreien. Bereits geöffnete Muscheln unbedingt aussortieren! Knoblauch und Zwiebel schälen und in grobe Würfel schneiden. Olivenöl in einem großen Topf heiß werden lassen die Zwiebel und den Knoblauch darin anschwitzen. Die Muscheln dazu geben und bei mittlerer Hitze scharf anbraten. Mit Weißwein ablöschen und die Cozze mit geschlossenem Deckel für 5 bis 7 Minuten leise köcheln lassen. Die gehackte Petersilie darüber streuen. Währenddessen die Tomatensauce zubereiten: Klein gehackten Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl anbraten, die Dosentomaten dazu geben und etwas kleindrücken. Mit etwas Muschelfond aufgießen. Einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Basilkumblätter mit den Fingern zerkleinern und zur Sauce geben, mit einer Prise Zucker. Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es ein bisschen schärfer mag, fügt noch einen kleinen getrockneten Peperoncino hinzu.

Die Muscheln aus dem Fond holen und alle noch geschlossenen Exemplare aussortieren. Das Fleisch aus den geöffneten Muscheln lösen, dabei ein paar für die Dekoration übrig lassen. Miesmuscheln in die Tomatensauce geben. Frisch gekochte Pasta mit der Muschelsauce vermengen und kurz durchschwenken. Auf tiefen Tellern anrichten und mit den Muscheln in der Schale garnieren.

Verfasst von

...auf der Suche nach la dolce vita

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