Mit Topinambur ist es ja so eine Sache. Die Knollen sehen irgendwie ganz lustig aus, ernährunsphysiologisch wertvoll sollen sie auch sein. Schön und gut, aber geschmacklich konnte ich mit Topinambur leider weder roh noch im gekochten Zustand viel anfangen. Dabei habe ich es wirklich versucht! Ich hab sie in Obers ertränkt und als Suppe serviert, sie zu Püree zerstampft und sie aus heißem Fett als Chips auferstehen lassen. Wirklich gelohnt hat sich der Aufwand meiner Meinung nach aber nicht. Gerade als ich mich damit abfinden wollte, dass ich Topinambur einfach nicht mag, habe ich eine Zubereitungsart entdeckt, die mich mit der Jerusalem-Artischocke versöhnt hat. Im Risotto mit Trüffel waren sie schön cremig und geschmacklich neutral genug, um dem Edelpilz die richtige Bühne zu bieten.
Zutaten: (für zwei Portionen)
- 130 g Risotto-Reis (Carnaroli oder Vialone nano) – als Faustregel gilt wieder zwei Handvoll pro Portion
- 500 ml Gemüse- oder Hühnerfond
- 250 g Topinambur
- 1 kleine Schalotte
- Ein Schuss Weißwein
- 1 TL Trüffelöl/-butter
- 3 EL Parmesan, gerieben
- Butter
- Puderzucker
- Schwarzer Trüffel zum Hobeln
Zubereitung:
Schalotte klein hacken und in Olivenöl anschwitzen. Den Reis hinzufügen und so lange rühren, bis er glasig wird. Mit Weißwein ablöschen. Mit der Brühe aufgießen und bei mittlerer Hitze ohne Deckel köcheln lassen. Umrühren nicht vergessen. Je nach Sorte hat der Reis nach rund 15 Minuten die richtige Konsistenz erreicht.
In der Zwischenzeit Topinambur in kleine Würfel schneiden und in etwas Suppe/Salzwasser 10 Minuten weich dünsten. Flüssigkeit abgießen und den Topinambur ganz leicht mit etwas Puderzucker bestäuben. Kurz vor Ende der Garzeit zum Reis geben. Der Risotto sollte nicht zu trocken werden! Etwas Trüffelbutter oder -Öl hinzufügen, den Parmesan einrühren und ein paar Minuten rasten lassen. Zum Schluss dünne Scheiben Trüffel darüber hobeln und sofort servieren.