Alle Jahre wieder: Spätestens Mitte Dezember habe ich von Vanillekipferl, Zimtsternen und Konsorten die Nase voll. Auch noch so kreative Kekse lassen mich dann vollkommen kalt. Für Lebkuchen und Kokosbusserl mach ich zwar immer eine Ausnahme, aber der Zucker-Overkill der vergangenen Wochen beschert mir nachts Träume von knusprigem Salzgebäck. Von richtig fettigem Salzgebäck natürlich. Es hat schließlich Minusgrade draußen und da kommen ein paar Kalorien gerade recht. Auf einem Streifzug durch die winterliche Wiener Innenstadt habe ich dann in einer kleinen Bäckerei die Bekanntschaft von Grammelpogatscherl gemacht. Sie waren schön mürbe, ohne dabei allzu fettig zu schmecken. Beim Nachbacken habe ich mich aus Gründen der Haltbarkeit allerdings für eine knusprige Variante entschieden – eine echte Vanillekipferl-Alternative, die auch zu Punsch und Glühwein schmeckt.
Zutaten:
- 300 g Weizenmehl (glatt)
- 150 g Grammelschmalz (möglichst in Bio-Qualität)
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 2 Eidotter
- 2 EL Sauerrahm
- 1 TL Salz
- 1 Eigelb zum Bepinseln
- Etwas Kümmel und grobes Salz zum Bestreuen
Zubereitung:
Das Mehl mit der zerbröselten Hefe vermischen. Gemeinsam mit Eidotter, Schmalz, Rahm und Salz rasch zu einem Teig verkneten. Diesen auswalken und zur Mitte hin zusammenschlagen. Vorgang drei Mal wiederholen. Dann den Teig 30 Minuten zugedeckt rasten lassen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche nicht allzu dünn auswalken und die Oberfläche mit einem Messer waagerecht und senkrecht einritzen, sodass ein Rautenmuster entsteht. Dann mit einem kleinen Glas oder Becher Kreise ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Eine Stunde ruhen lassen. Dann Eigelb mit etwas Wasser verrühren und die Pogatscherl damit bepinseln. Mit Kümmel und ev. ein wenig grobem Salz bestreuen. Im Backofen bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) etwa 25 bis 30 Minuten goldgelb backen.