Auf den Spuren der Heumilch

Tief hängende Wolken, die sich im Zeitlupentempo zwischen Berggipfeln hindurchzwängen – der erste und zugleich bleibendste visuelle Eindruck, den ich während meiner zweitägigen Reise in Österreichs westlichstem Bundesland gewonnen habe. Bregenzerwald – das klingt nicht nur nach wildromantischer Bergwelt, reißenden Wildbächen und blühenden Alpwiesen, das ist auch ein Paradies für alle, die das Ursprüngliche lieben – und ein Faible für gut gereiften Käse haben.

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Alpe Steris | lacapocuoca.atAlpe Steris | lacapocuoca.at

Mit Laib und Seele

Knapp 50 bewirtschaftete Alpen gibt es in der Region Großes Walsertal noch. Was ein bisschen nach Heidi-Romantik klingt, ist für die Sennerinnen und Senner in erster Linie natürlich harte Arbeit. Darauf verzichten würde wohl trotzdem niemand. Zu sehr haben die Menschen hier ihr Leben dem Lauf der Jahreszeiten angepasst, folgen seit Generationen dem Rhythmus, den die Natur vorgibt. Ein bisschen Entschleunigung hat auch uns als Besuchern sicher ganz gut getan. Unglaublich, wie schnell man sich in dieser Umgebung ruhig und erholt fühlt. Ganz bei sich und gleichzeitig mit der Natur verbunden.

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Milchgewinnung, ganz ursprünglich

Zwei Tage lang durften wir Kühe und Ziegen dabei beobachten, was sie am besten können: wiederkäuen. Schmackhaftes Futter gibt es hier schließlich im Übermaß: an die 1.000 verschiedene Gräser und Kräuter wachsen auf den Wiesen, Weiden und Almen. Im Winter werden die Tiere mit sonnengetrocknetem Heu versorgt. Was natürlich einen deutlichen Mehraufwand gegenüber dem Einsatz vergorener Futtermittel darstellt, sich aber äußerst positiv auf das Aroma der Milch auswirkt.

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Was sich aus dem wunderbaren Rohstoff Heumilch alles machen lässt, davon durften wir uns natürlich auch gleich selbst vor Ort ein Bild machen: Nach einer stärkenden Portion Kässpätzle im Gasthaus Traube, wurde in der Sennschule Metzler unter fachundiger Anleitung eifrig in Kupferkesseln gerührt, Lab zugesetzt und der fertige Frischkäse dann mit allerhand Kräutern und Gewürzen veredelt. Zum Mitnehmen und daheim genießen. Eine Erkenntnis, die ich gleich auch noch mitgenommen habe: Auf der Alm, da gibt’s vielleicht koa Sünd – dafür aber richtig guten Käse.

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Mit mir unterwegs waren „The Stepford Husband“ Kevin, Toni und Bene (samt Beagle Emil!) von Because You Are Hungry, Carolina und Carina von Kitchen Story, Caro von Ach du gute Güte!, Mirela von coral and mauve, Jasmin von Viennalicious, Gerhard von Motion Cooking und la bellissima Valentina Ballerina – ihr ward die besten Reisebegleiter!

Danke an das Team von der ARGE Heumilch für die Einladung, die tolle Organisation und die bleibenden Eindrücke!

Verfasst von

...auf der Suche nach la dolce vita

4 Kommentare zu „Auf den Spuren der Heumilch

  1. wunderschöne bilder! war selbst noch nie in vorarlberg, aber der bergkäse aus der region ist natürlich ein traum! kässpätzle gibt es bei uns aber eher im winter :) lg, fee

  2. bin zwar tirolerin, bekomme bei dem anblick aber trotzdem gleich heimweh! :) #missingthemountains bergkäse ist der beste käse überhaupt!

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