Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder eine zweite Chance verdient. Sogar der Rhabarber. Der steht eigentlich auf meiner Liste mit Gemüse, auf das ich in der Küche gut und gerne verzichten kann, an oberster Stelle. Einmal als Teenager gekostet, nie wieder angerührt. Bis heute ist mir eher schleierhaft, wie etwas das aussieht wie pink angemalter Stangenzeller und auch so schmeckt, zu einer derart begehrten Zutat für Kuchen werden konnte. Ist es die grellbunte Optik? Oder die kurze Saison? Warum schwärmt ringsherum alles von Rhabarber? Muss man die Stängel vielleicht erst langsam lieben lernen, ähnlich wie bei Austern? Ich wollte es auf einen zweiten Versuch ankommen lassen. Nach einer aufwendigen Testreihe mit zahlreichen Igitt-Momenten kann ich nun sagen: Ich habe Rhabarber nie gemocht und ich werde ihn nie mögen. Ganz pur als Kompott geht gar nicht, in Kombination mit Erdbeeren – gerade so genießbar. Mit einem Schuss Rosenwasser – doch, irgendwie interessant. Aber auch nur als Beilage zu etwas sehr Gutem, sehr Süßem. Topfenknödel erwiesen sich in dieser Hinsicht als nicht zu schlagen. Dazu passt nämlich einfach alles, das nur irgendwie fruchtig schmeckt. Selbst wenn es Gemüse ist. Und die Moral von der Geschicht‘? Rhabarber mag man – oder nicht…
Zutaten:
Für die Knödel:
- 10 g Butter, zimmerwarm
- 1 Ei
- 60- 70 g Weißbrot ohne Rinde, fein gemahlen
- 25 g Zucker
- 200 g Topfen (Quark)
- Ein Spritzer Zitronensaft und etwas Abrieb von der Zitronenchale
Für die Butterbrösel:
- 50 g Semmelbrösel (Paniermehl)
- 30 g Butter
- Staubzucker zum Bestreuen
Für das Fruchtkompott:
- 2 Stangen Rhabarber
- 250 g Erdbeeren
- 1/2 TL Rosenwasser
- Ein Spritzer Zitronensaft
- 2 – 3 EL Staubzucker
- Kristallzucker
Zubereitung:
Für das Rhabarber-Erdbeerkompott die Früchte waschen, halbieren und mit einem Stabmixer grob pürieren. Mit einem Spritzer Zitronensaft, dem Rosenwasser und – je nach Süße der Früchte und persönlicher Vorliebe – zwei bis drei EL Staubzucker abschmecken. Den Rhabarber waschen, in mundgerechte Stücke schneiden und in wenig, leicht gesüßtem Wasser bei schwacher Hitze ungefähr ein bis zwei Minuten köcheln lassen. Wasser abgießen und den Rhabarber mit den Erdbeerpüree mischen. Für die Topfenknödel den Topfen in ein feinmaschiges Sieb leeren und mindestens eine Viertelstunden abtropfen lassen. Alle Zutaten außer Topfen und Bröseln mit dem Mixer cremig rühren, dann den Topfen und die Brösel untermengen. Die Masse ungefähr 30 Minuten rasten lassen. Mit feuchten Händen kleine Knödel formen und vorsichtig in kochendes, leicht gezuckertes Wasser geben. Bei schwacher Hitze und geschlossenem Deckel rund zehn Minuten ziehen lassen. Für die Brösel die Butter in einer Pfanne schmelzen lassen und die Brösel einstreuen. Goldbraun rösten und nach Geschmack etwas zuckern. Die Knödel aus dem Wasser heben, kurz abtropfen lassen und in den Bröseln wälzen. Mit dem Erdbeer-Rhabarber-Kompott servieren.
Ich mag Rhabarber!
völlig unverständlich!
Sauer macht lustig!
die säure würde mich nicht stören, nur der komische gemüsegeschmack
Ich bin in der Sache ganz bei dir! Rhabarber wird definitiv überbewertet :-)
Frohe Ostern! Tina aus Graz
ich wusste, dass ich nicht alleine bin :-)
Rhabarber, Erdbeeren und Topfenknödel – eine köstliche Kombination, offensichtlich nicht für alle, aber für mich schon :-).
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
wir haben es ja auch gegessen – aber ohne rhabarber wär es sicher noch besser gewesen :-)
Noch schlimmer finde ich ja Stachelbeeren. Worin und womit sollen denn die WIRKLICH gut schmecken?
Schön, gerade habe ich dich über *Sternekocher* entdeckt – und nehme dich in meinen Roll auf!
eine stachelbeerenhasserin also, soso :-) gegen die hab ich nix – zumindest als marmelade kann man das schon essen. wohingegen rhabarber immer fehl am platz schmeckt 😣 danke & lg aus wien!