Wer denkt bei Monaten manchmal auch ein bisschen an Farben oder Stimmungen? Jeder Jahresabschnitt hat für mich irgendwie eine eigene Tönung und Schattierung. Und der August leuchtet gerade wundervoll in Goldgelb und Lila.
Der Apfelbaum hat in der Menschheitsgeschichte seinen festen Platz als Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Ich habe mich in den vergangenen Monaten oft gefühlt, als hätte ich von der Frucht der Sünde genascht und wäre aus dem Paradies vertrieben worden – wenn auch nicht in einem religösen Kontext.
Venedig sehen und Torta di mandorle essen – zwei Dinge, die ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen habe. Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge natürlich. Der Plan war eher, mich mit saftigem Mandelkuchen auf eine Reise nach Venedig einzustimmen.
Meine Großeltern väterlicherseits sind einander bei einer Tanzveranstaltung am Arno zum ersten Mal begegnet. In einer lauen Sommernacht, im Glanz der Laternen, die sich im Wasser gespiegelt haben. Was nach einer storia d’amore made in Hollywood klingt, war aber eigentlich gar nicht wirklich romantisch.
Schokoladekuchen. So weit, so unspektakulär. Aber eben auch ein echter Allrounder, der sich für fast jeden Anlass eignet. Das süße Äquivalent eines kleinen Schwarzen. Zeitlos, stilvoll, unaufdringlich.
2015. Rein wie frisch gefallener Schnee. Ein unbeschriebenes Blatt. Alles noch möglich. Alles im Werden. Wer könnte zu Jahresbeginn schon schwarzsehen? Wir essen lieber weiß!