Wenn der Sommer sehr lang und heiß war, fühlt sich die erste Welle herbstlicher Abkühlung durchaus wie eine richtige Wohltat an. Fast wie ein Sprung ins Wasser, nachdem man zu lange in der Sonne gelegen hat. In meinem Fall dauert die Freude über die Abkühlung aber höchstens einen Tag lang.
Der Apfelbaum hat in der Menschheitsgeschichte seinen festen Platz als Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Ich habe mich in den vergangenen Monaten oft gefühlt, als hätte ich von der Frucht der Sünde genascht und wäre aus dem Paradies vertrieben worden – wenn auch nicht in einem religösen Kontext.
Jedes Jahr rund um Ferragosto, wenn der Sommer zumindest temperaturmäßig auf dem absoluten Höhepunkt ist, haben wir früher in unserem Garten ein großes Open-Air-Pasta-Fest gefeiert.
Venedig sehen und Torta di mandorle essen – zwei Dinge, die ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen habe. Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge natürlich. Der Plan war eher, mich mit saftigem Mandelkuchen auf eine Reise nach Venedig einzustimmen.
Der Herbst ist definitiv nicht meine liebste Jahreszeit, wohl aber meine liebste Zeit für Reisen. Wenn in Wien der goldene Oktober langsam in den grauen November übergeht, packt mich jedes Jahr die Sehnsucht nach Strand, Meer und dolce vita.