Geduld zählt nicht unbedingt zu meinen Stärken. Es fällt mir auch in zunehmendem Alter nicht leichter, mich auf den Weg zu konzentrieren und nicht auf das Ziel. Im Herbst nicht schon den Frühling herbeizusehnen, am Montag nicht schon das Wochenende zu planen und in hektischen Zeiten Kraft in der Ruhe zu finden. Gegen Anfälle von akuter Ungeduld habe ich aber die perfekte Meditationsform für mich gefunden: Kuchenbacken.
Alle Zutaten abwiegen, die Eier vorsichtig aufschlagen, das Mehl sieben, die Form einfetten – ein Schritt nach dem anderen, alles zu seiner Zeit. Und weil gerade Kürbiszeit ist, gibt es einen saftigen Kürbisguglhupf und keinen Kirschenkuchen, auch wenn ich vielleicht gerade Appetit darauf hätte. Wenn der Kuchen im Ofen fertig ist, darf er einen Spaziergang durch den herbstlich bunten Wald lang auskühlen. Wenn beim Heimkommen dann die ganze Wohnung nach Guglhupf riecht, steht die Zeit einen Moment fast still.
Zutaten:
- 300 g Kürbis (ohne Kerne und Schale)
- 100 g Joghurt (3,6 % Fett)
- 3 Eier (L)
- 170 g Rohrzucker
- 125 g Butter
- 200 g Mehl
- 50 g Kartoffelstärke
- 15 g Backpulver
- Je ein halber TL geriebene Muskatnuss und gemahlener Ingwer
- Staubzucker zum Dekorieren
Den Kürbis in kleine Würfel schneiden und in einem Topf weichdünsten – das geht am besten mit einem Dämpfeinsatz. Gut abtropfen und ausdampfen lassen und mit dem Joghurt per Stabmixer zu einer cremigen Masse verarbeiten. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Mit einem Mixer Eier und den Zucker vermengen und die geschmolzene Butter unterrühren. Das Kürbis-Joghurt-Gemisch hinzufügen. In einer separaten Schüssel das Mehl mit der Stärke und den Gewürzen vermengen und unter die andere Masse mixen. Eine Guglhupfform einfetten und die Masse einfüllen. Im Ofen 60 Minuten backen. Nach dem Auskühlen mit Staubzucker bestäuben.
wow, was für eine schöne farbe! sieht sehr saftig aus, guglhupf ist mir meist eh viel zu trocken! lg, fee
da ist so viel kürbis drin, der kann gar nicht trocken sein :-) er schmeckt am ersten tag definitiv am besten!
superschön sieht der aus! wird am wochenende ausprobiert, da kommen die schwiegereltern aus der steiermark :)
huch! da wünsch ich besonders gutes gelingen :-)
Tolles Rezept und tolle Herbstbilder, die einem richtig Freude an dieser goldenen Jahreszeit machen :-)
Den Kuchen muss ich unbedingt in nächster Zeit ausprobieren, ich glaube er ist klasse!
Ganz liebe Grüße, Julia
freut mich!
Die Bilder sind mal wieder fantastisch! Vor allem das stiebende Mehl.
troppo gentile :-)
Solo la verità. :)