Marsala ist also die Trendfarbe für 2015. Das trifft sich doch gut. Nicht weil mir erdige Rottöne so gut stehen, sondern weil ich immer eine Flasche des sizilianischen Likörweins vorrätig habe. Nur so, für alle Fälle. Der Heißhunger auf Zabaione könnte schließlich gleich um die nächste Ecke lauern.
Marsala lässt sich aber auch wunderbar kombinieren. Die Farbexperten von Pantone empfehlen unter anderem Apricot oder Fenchelsamen. Ich finde, Kaki passt besonders gut dazu – nicht die Farbe, die Frucht. Von den Honigäpfeln gibt es ja Sorten, die derart tanninhaltig sind, dass man sie am liebsten sofort wieder ausspucken möchte. Ich halte mich daher meist an die in dieser Hinsicht eher ungefährlichere Sharonfrucht. Um auf Nummer sicher zu gehen, gerne auch zu Fruchtmus verkocht – mit einem Schuss Marsala und ein bisschen Blutorangensaft – wegen der Optik. Die marmeladige Masse fülle ich dann in Mürbteigtarteletts und setze dem ganzen noch eine Schneehäubchen auf. Wir haben schließlich Winter.
Und so wird mit einer paar winterlichen Früchten und ein bisschen Marsala aus einer altmodischen Crostata sogar ein echtes It-Piece.
Zutaten (für vier kleine Tartelettes):
Mürbteig – zum Beispiel nach diesem Rezept Für die Füllung:
- 3 große, reife Sharonfrüchte
- Ein Schuss Marsala semisecco
- Saft einer Blutorange
- 50 g brauner Zucker
Für die Schneemasse:
- 3 Eiklar (Größe L)
- 150 g Kristallzucker
- Prise Salz
Mürbteigtarteletts nach Rezept backen. Die Sharonfrüchte schälen und in kleine Stücke schneiden. In einem Topf Zucker erhitzen und bei mittlerer Hitze leicht karamellisieren lassen. Mit dem Marsala ablöschen, die Früchte dazugeben und zusammen mit dem Orangensaft einige Minuten leicht köcheln lassen, bis die Früchte weich sind. Eiklar mit dem Zucker und einer Prise Salz zu einem festen Schnee schlagen. Den Zucker dabei löffelweise zugeben! Mürbteigtarteletts mit dem Fruchtmus füllen und den Schnee darauf verteilen – das geht am besten mit einem Spritzsack, zur Not aber auch mit einem Löffel. Im Rohr bei 160 Grad rund 5 Minuten backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist.
Uhhhh… das klingt fein! Da läuft mir glatt das Wasser im Mund zusammen! Und fein sieht es auch aus – was will man mehr? Jetzt brauche ich nur noch Blutorangen und Sharonfrüchte. Denn Marsala ist auch bei uns eigentlich immer im Haus! ;)
Liebe Grüße,
Ylva
aus der kategorie: kleines experiment im farbrausch :-)
Deine Törtchen gefallen mir ausgezeichnet (obwohl ich kein grosser Fan von Kaki oder Sharonfrüchten bin) :-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
haben halt gerade saison, da musste ich einfach zugreifen :-)
marsala hab ich noch nie getrunken, fürchte auch, der ist bei uns am land schwer zu besorgen. aber vielleicht probiere ich die törtchen einfach ohne alkohol :-)
schmeckt sicher auch :-)