Viel Malz, wenig Hopfen: Bieramisu

Es gibt Wissen, das man sich aus Büchern aneignen kann – und Lektionen, die einen nur das Leben lehrt. Das ist in puncto Essen und Trinken auch nicht anders. In jungen Jahren war ich ein kleiner Weinsnob – von jener Sorte, die mit angestreberten Fachbegriffen um sich schmeißt, ohne je Trauben selbst gelesen zu haben. Oder je einen richtigen Rausch hatte. Zum Glück hat die Phase nicht lange angehalten. Und heute? Trinke ich lieber Bier. Und stecke meine Nase weniger in kluge Bücher. Dass die Craft Beer-Bewegung auch hier langsam den Mainstream erreicht hat, kommt meinem Besserwissernaturell natürlich trotzdem sehr entgegen. Es macht einfach Spaß, mit Gleichgesinnten über die unterschiedlichen Bierstile zu diskutieren und mich über die Charakterzüge meiner Lieblingsgebräue auszulassen.

Momentan haben es mir Chocolate-Stout-Biere besonders angetan. Rabenschwarz und mit cappuccinofarbenen Schaum schon optisch eine starke Erscheinung. Dank der  kräftigen Kaffeenoten und Aromen von dunkler Schokolade ist Chocolate Stout auch in der Küche sehr vielfältig einsetzbar – gerade für Desserts. Kurz vor dem Start des Münchner Oktoberfests habe ich aus einer Laune heraus mein allererstes Bieramisu geschichtet. Nein, natürlich keine ganze Maß. Nur kleine Gläschen. Für meinen ersten Rausch hat es definitiv nicht gereicht. Aber in dieser Hinsicht ist bei mir vermutlich Hopfen und Malz verloren.

Hopfen | lacapocuoca.atBieramisu | lacapocuoca.at


Zutaten: (für vier Gläser)

  • 12 – 16 Biskotten (je nach Größe)
  • 150 ml Chocolate Stout (ersatzweise ein anderes dunkles Bier)
  • 2 EL Espresso (optional, für den Koffeinkick)
  • 150 g Staubzucker
  • 450 g Mascarpone
  • 4 Eidotter (L, unbedingt sehr frisch)
  • Kakaopulver

Stout | lacapocuoca.at
Zubereitung:

Mit dem Mixer Eidotter und Zucker schaumig rühren. Mascarpone untermengen. Bier (und ev. den Espresso) in einen tiefen Teller gießen. Die Biskotten stückweise kurz eintauchen, abwechselnd mit der Mascarponecreme in Gläser schichten. Im Kühlschrank mindestens vier Stunden durchziehen lassen. Kakaopulver in ein feines Sieb geben und über das Bieramisu stäuben.

Verfasst von

...auf der Suche nach la dolce vita

8 Kommentare zu „Viel Malz, wenig Hopfen: Bieramisu

  1. ich bin normalerweise keine biertrinkerin, aber dein bieramisu würde ich schon probieren! mit „normalem“ bier kann ich das rezept nicht nachmachen, oder? lg, maria

  2. Da ist bei mir im wahrsten Sinne Hopfen und Malz verloren. Habe jahrelang in der Nähe einer Brauerei gewohnt und kann das nicht mehr riechen. Aber die normale Variante könnte man mal wieder machen und ordentlich Disaronno ranschütten. :)

      1. :) … glaub mir, der Gestank ist penetrant! Mit einem Abstand von vielleicht 500 Metern könntest Du ganz gut in der Nähe einer Brauerei leben. Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst. Ich spreche von der Klosterbrauerei in Neuzelle, ganz weit östlich in Deutschland. Die machen auch so abgefahrene Sachen wie Spargelbier, Badebier… und ich glaube, alle möglichen Obstsorten+Bier.

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