In Wurst we trust: Blunzn-Ravioli

Als Doppelstaatsbürger sitzt man ja oft irgendwie zwischen den Stühlen. Und bleibt am Ende doch immer auch ein kleines bisschen Opportunist. Bart | lacapocuoca.at Beim Skifahren drücke ich natürlich dem Österreich-Team die Daumen, beim Fußball juble ich über jeden Sieg der Squadra Azzurra. Beim diesjährigen Song Contest war die Sache diesmal aber von Anfang an klar: Austria, twelve points! Conchita Wurst war die verdiente Siegerin des Abends. Nicht wegen ihres Bartes, ihrer Stimme oder ihrer Bühnenpräsenz, sondern wegen ihrer Botschaft für mehr Toleranz. Ja, leider muss man sich auch im Jahr 2014 dafür noch stark machen. Ich habe Conchita persönlich kennengelernt und sie als sehr feinsinnigen, herzlichen Menschen empfunden. Mann, Frau? Wurst! Oder blunzn, wie man in Wien sagt. Dem Aufruf von Journalistin und Buchautorin Katharina Seiser folgend, habe ich mich heute spontan dazu entschlossen, ein Wurst-Rezept zu posten. Und ich finde, meine Blutwurst-Ravioli sind irgendwie auch ein bisschen wie Conchita – best of both worlds…


Zutaten: (für zwei Portionen)

Für den Teig:

  • 100 g Mehl (möglichst Type 00, sonst griffiges Mehl = Type 405)

  • 1 Ei

  • 1 Eidotter

  • 1 El Olivenöl

Für die Füllung:

  • 20 g Butter

  • 100 g Blutwurst

  • 100 g gekochte Kartoffel
  • 80 g Ricotta

  • 1 Knoblauchzehe

  • Oregano, Salz, Pfeffer

  • 1 Ei zum Bestreichen
  • Einige TL geriebenem Parmesan zum Bestreuen


Zubereitung:

Für die Pasta alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten, eine Kugel formen, diese in ein Küchentuch hüllen und bei Zimmertemperatur mindestens eine Stunde, besser über Nacht – dann aber im Kühlschrank – rasten lassen. Blutwurst fein hacken und in Butter anrösten, die gekochten Kartoffeln – ebenfalls in kleine Stückchen geschnitten – unterrühren und kurz mitbraten. Masse mit einer Gabel leicht zerdücken und überkühlen lassen. Mit Ricotta, Salz, Pfeffer und ein wenig getrocknetem Oregano abschmecken. Teig mit einem Nudelholz oder einer Pastamaschine dünn (Walzdicke 8/9 bis 9/9) ausrollen. Auf eine Hälfte des Teiges im Abstand von rund 4 cm jeweils ungefähr einen TL Blutwurstmasse geben, Ränder mit verquirltem Ei bestreichen. Die andere Hälfte des Teiges darüber klappen und um die Füllung herum festdrücken. Mit einem Teigrad Quadrate ausschneiden. Ravioli in schwach kochendem Salzwasser rund 4 Minuten ziehen lassen, herausheben und mit Butter und geriebenem Parmesan servieren.

Verfasst von

...auf der Suche nach la dolce vita

8 Kommentare zu „In Wurst we trust: Blunzn-Ravioli

  1. Das Rezept klingt ja super! Muss ich nur noch lernen, wie man Ravioli macht – also irgendwie machen kann ich die schon, aber sie sollten ja irgendwann einmal auch herzeigbar sein.

  2. ma, jetzt muss ich wohl doch noch mal pastateig machen…. und bisher habe ich mich immer über die fehlende pastamaschine rausgeredet ;-) … aber mit der blunzenfüllung hast du mich nun voll erwischt!

  3. Conchita ist die beste! ich hab zum ersten mal seit jahren wieder song contest geschaut… so happy, dass sie gewonnen hat! Lg, S.

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