Das kleine Olivenbäumchen in unserem Garten trägt jedes Jahr nur eine Handvoll Früchte. Noch sind sie hart und grün. Aber schon bald beginnt ihre Verwandlung. Dann verfärben sie sich erst in ein sattes Violett, um wenig später dann als runzelige, schwarze Kügelchen vom Baum zu fallen.
Sie dabei zu beobachten, ist jedes Jahr aufs Neue spannend. Nicht weniger begeistert mich die Aromenvielfalt von Oliven, die je nach Herkunft, Reifegrad und Verarbeitung ganz andere Facetten offenbaren. Daher sind die Ölfrüchte auch viel zu schade, um immer nur auf Pizza oder im Martini zu landen. Schokokuchen mit Olivenstückchen? Vanilleeis mit Olivenöl? Alles schon probiert. Auch eine leicht scharfe confettura habe ich heuer schon eingekocht.
Die Früchte dafür stammen allerdings nicht aus eigenem Anbau. Dazu ist der Ertrag, den unser Bäumchen abwirft, leider viel zu gering. Eines Tages aber, da würde ich gerne in meinem eigenen schattigen Olivenhain sitzen, eigenes Olivenöl pressen oder den Oliven einfach nur beim Farbewechseln zusehen.
Zutaten: (für etwa 2 kleinere Gläser)
- 250 g grüne Oliven in Lake (möglichst fleischige Früchte, zum Beispiel von der Sorte Cerignola)
- 125 g Zucker
- 1/8 l Wasser
- 1/2 Bio-Zitrone
- 1 Schote getrockneter Peperoncino
Zubereitung:
Die Oliven abtropfen lassen und mindestens zwei Stunden wässern, um ihnen Salz zu entziehen. Das Wasser dabei mehrmals wechseln. Das Fruchtfleisch der Oliven vom Kern schneiden und fein hacken (geht am besten in einem elekrischen Multihacker). Die Zitrone heiß abwschen und die Schale fein abreiben. Wasser (oder auch trockenen Weißwein) mit Zucker, Zitronensaft, Schalenabrieb und Peperoncino zum Kochen bringen. Rund 20 Minuten sanft köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Gelierprobe machen. Dazu eine kleine Menge auf einen kalten Teller geben, falls die Masse nach ein bis zwei Minuten fest wird, ist die Konfitüre fertig. In sterilisierte Gläser abfüllen und sofort verschließen.
Verwendungstipp: Die confettura passt sehr gut zu mildem Ziegenkäse, auch als pikante Beigabe zu Salade au chèvre chaud.
ein Olivenbaum in Wien? wie überlebt der den Winter, zB. den letzten kalten?
lg
unser bäumchen ist eine kübelpflanze und darf drinnen überwintern :-)
Hallöchen, habe das Bild Ziegenkäse mit „Scharfe Confettura“ in der GENUSS 7/15 gesehen und heute gleich Oliven gekauft..
soeben gewässert. Jetzt zwei Stunden wässern. Und dann… einkochen – bin schon sehr gespannt!
Werde berichten.
ooops… sollte heißen: jetzt zwei Stunden warten. :(
Meine Marmelade ist fertig und mein Beitrag – von inzwischen gestern – ab sich verabschiedet.
Egal.
Zum Ergebnis: die Marmelade schmeckt gut, doch die Farbe ist leider nicht so appetitlich wie oben.
oh, das ist natürlich nicht optimal! welche oliven hast du denn verwendet? lg, claudia
Ich habe dickfleischige Oliven in Lake (REWES „Beste Wahl“) verwendet. Statt getrockneter Chilischoten nahm ich gemahlenes Chilipulver und ein wenig geräuchertes Paprikapulver. Diese Farbkombi (olivgrün und rot gemischt) ist leider nicht optimal.
Kann man Fotos hochladen?
LG Vera
ich fürchte, man kann keine bilder hochladen. aber dass grün und rot graubraun ergibt, kann ich mir gut vorstellen :-)