Nein, zum Anbeißen sahen sie nicht gerade aus, die Rüben-Raritäten, die mich da auf dem Markt so schüchtern angelächelt haben. Aber ich habe trotzdem Potenzial gesehen und die Charakterköpfe kurzentschlossen mit nach Hause genommen.
Rüben haben ja auch einiges zu bieten, wenn man sie erst einmal ein bisschen weichgekocht hat. Mit ihrer schönen Farbe und ihrem süßlichen, erdigen Aroma müssen sie in meiner Küche kein trauriges Aschenputtel-Dasein als Salat oder Suppe fristen. Meine Rüben dürfen sich so richtig herausputzen und haben ihren großen Auftritt als bezaubernde Mini-Quiches. Welcher Märchenprinz könnte ihnen jetzt noch widerstehen?
Zutaten:
- 1 Packung (Bio-)Blätterteig
- 4 mittelgroße (rote) Rüben
- 125 g Ziegenfrischkäse
- 2 EL Crème fraîche
- Bio-Zitrone, davon etwa ein TL Schalenabrieb
- 1 EL Pinienkerne
- 1 EL Ahornsirup
- Einige Zweige Thymian
Zubereitung:
Die Rüben (eventuell schon am Vortag) weichkochen. Das dauert je nach Größe rund eine Stunde. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Mit einer Schüssel passender Größe aus dem Blätterteig Kreise ausstechen und diese in die Mini-Quiches-Förmchen legen, sodass ein kleiner Rand entsteht. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen. Im Ofen rund 5 Minuten vorbacken. Den Ziegenfrischkäse mit der Crème fraîche verrühren und mit Salz, Pfeffer und dem Abrieb der Zironenschale würzen. Auf den Boden der vorgebackenen Quiches streichen – sollte sich der Teig zu sehr aufgebläht haben, einfach mit einem Löffel platt machen. Die in Scheiben geschnittenen Rüben auf dem Frischkäse verteilen. Mit den Thymianblättchen bestreuen und im Ofen rund 15 bis 20 Minuten zu Ende backen. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne leicht rösten. Wenn die Quiches leicht überkühlt sind, den Ahornsirup über die Rüben träufeln und mit Pinienkernen bestreuen.