Es gibt nur ganz wenige Produkte, die ich in Dosenform kaufe. Frisch ist – fast – immer besser. Natürlich gibt es Ausnahmen: Dosentomaten in guter Qualität sind mir im Winter allemal lieber als farb- und geschmacklose Glashausware. Und ab und zu überkommt mich aus unerfindlichen Gründen Heißhunger auf Ananas aus der Dose – in Stückchen, nicht in Scheiben. Das fällt vermutlich in die Kategorie Kindheitserinnerungen. Auch Bohnen habe ich in Dosenform immer eingelagert. Aus gutem Grund: Zum einen habe ich manchmal einfach keine Lust auf lange Einweichzeit und stundenlanges Kochen. Frisch sind die nahrhaften Hülsenfrüchte – zumindest die guten Sorten – außerdem nur schwer und meist nur für kurze Zeit zu bekommen. Über die Verdaubarkeit von Bohnen möchte ich mich an dieser Stelle nicht groß auslassen. Nur soviel: Die Exemplare aus der Dose sind mir auch in dieser Hinsicht lieber. Dass Bohnen nach wie vor das Image eines wenig delikaten Arme-Leute-Essens anhaftet, kann ich nicht verstehen. Sie sind extrem vielseitig und lassen sich gut kombinieren. Zusammen mit dem Oktopus wird aus den köstlichen kleinen Cannellini-Bohnen zum Beispiel schnell ein feiner, mediterraner Salat. Urlaubserinnerungen aus der Dose quasi…
Zutaten:
- 500 g Tintenfisch
- 5 Stangen Stangenzeller (4 kleine aus der Mitte, eine große zum Kochen)
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Dose Bio-Cannellini-Bohnen
- Saft einer halben Zitrone
- 1 Zehe Knoblauch
- 1/4 Bund Petersilie
- Weißweinessig
- Olivenöl
- 1 – 2 Peperoncini (optional)
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Oktopus unter fließendem Wasser abwaschen, in einem großen Topf Wasser gemeinsam mit dem Lorbeerblatt und einer großen Stange Zeller erhitzen und dann bei schwacher Hitze rund 1/2 Stunde köcheln lassen, bis er weich ist. (Faustregel: pro Kilo eine Stunde Kochzeit, ein 500 g schwerer Oktopus braucht demnach eine halbe Stunde). Abkühlen lassen. Die Bohnen in ein Sieb gießen, kurz abspülen und dann gut abtropfen lassen. Restlichen Stangenzeller in ganz feine Scheiben schneiden. Den Oktopus in kleine Stücke schneiden, dabei nicht vergessen den Schnabel zu entfernen. Bohnen, Zeller und Oktopus in einer großen Schüssel vermengen, mit Zitronensaft, Weißweinessig und Olivenöl marinieren. Petersilie fein schneiden und hinzufügen. Knoblauchzehe halbieren und untermischen. 1-2 Peperoncini (je nach Geschmack) darüberbröseln. Alles gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Im Kühlschrank einige Stunden ziehen lassen. Die Knoblauchzehe entfernen. Mit Weißbrot servieren.
Mit dem Druckkochtopf gelingen Bohnen auch ohne tagelanges Einweichen!
eine echte allzweckwaffe, so ein druckkochtopf :-)
Ja, kommt gleich nach Messer, Waage und Thermometer ;-)
Nachdem WordPress mein Pseudo-HTML verschluckt hat: Ein ;-) gehört noch dazu oben.