Was in Sizilien unter dem – ziemlich irreführenden – Namen “Pasta k’i vruocculi arriminati“ auf den Tisch kommt, mag vielen auf den ersten Blick als geschmackliche Herausforderung erscheinen. Die Mischung aus Karfiol, Rosinen, Sardellen, Pinienkernen und Safran klingt tatsächlich aber deutlich gewagter, als sie tatsächlich schmeckt. Das Gericht zählt im Land, wo die Zitronen blühen nicht umsonst zu den echten Klassikern. Dass in Sizilien viele Gerichte einen orientalischen Touch haben, ist der Tatsache geschuldet, dass die Insel rund 250 Jahre unter arabisch-muslimischer Herrschaft stand. Die ohnehin schon sehr süßliche Note des Karfiols wird bei diesem Rezept durch die Rosinen versträrkt, mit den salzigen Komponenten ergibt sich ein interessanter Kontrast. Sicher nicht jedermanns Geschmack, aber auf jeden Fall einen Versuch wert…
Zutaten (für zwei Portionen):
- 170 – 200 g Pasta (in Sizilien werden gerne Bucatini verwendet, in meinem Fall waren es Fusilli – die sind leichter zu essen)
- 1 kleiner Karfiol, davon die Hälfte
- 1 kleine Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
- 2 Sardellenfilets
- 1 EL Rosinen
- 1 El Pinienkerne
- 1/2 Briefchen Safran
- 30 g Pecorino, ersatzweise Parmesan
- ev. etwas gehackte Petersilie zur Garnitur
Zubereitung:
Karfiolröschen in einem großen Topf mit Salzwasser blanchieren, sodass sie noch ein wenig Biss haben. Zwiebel in Olivenöl andünsten, Sardellen, Rosinen und Pinienkerne zugeben und kurz mitdünsten. Safran in 1 – 2 EL Wasser auflösen und dazu gießen. Karfiolröschen untermischen und bei niedriger Temperatur unter wiederholtem Rühren garen. Dabei einen Teil des Karfiols ein bisschen mit der Gabel zerdrücken, so ergibt sich eine homogenere Sauce. Währenddessen im Karfiolwasser die Pasta al dente kochen. Pasta zum Karfiol geben und mit dem Pecorino gut mischen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren eventuell mit etwas Petersilie bestreuen.